Oncopeltus fasciatus
Oncopeltus fasciatus | ||||||||||
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Oncopeltus fasciatus | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Oncopeltus fasciatus | ||||||||||
(Dallas, 1852) |
Oncopeltus (Erythrischius) fasciatus ist eine Wanze aus der Familie der Bodenwanzen (Lygaeidae). Im Englischen trägt die Wanzenart die Bezeichnung Large Milkweed Bug („Große Seidenpflanzen-Wanze“).[1]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Wanzen werden 10–18 mm lang.[1][2] Sie enthalten Toxine und tragen eine Warnfärbung. Der Halsschild ist schwarz mit einem orange-farbenen Seitenrand. Über das orange Corium der Halbdecken verläuft ein breites schwarzes Querband. Die Membran der Vorderflügel ist schwarz. Die männlichen Imagines besitzen auf der Ventralseite am vierten Hinterleibssegment ein schwarzes Band.[1] Die Weibchen haben an selbiger Stelle zwei schwarze Flecke.[1]
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Oncopeltus fasciatus ist in Nordamerika heimisch. Ihr Verbreitungsgebiet reicht vom Süden Kanadas über den Osten und Südwesten der Vereinigten Staaten sowie Mexiko bis nach Costa Rica in Mittelamerika.[3] Ferner ist die Art auf den Westindischen Inseln vertreten.[2][3] Die im nördlichen Teil Nordamerikas vorkommenden Populationen ziehen gewöhnlich im Herbst nach Süden und überwintern an der südlichen Atlantikküste oder an der Golfküste.[1]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Wanzen durchlaufen fünf Nymphenstadien. Man findet sie häufig an den namensgebenden Seidenpflanzen (Asclepias) (engl. milkweed),[2] besonders an der Gewöhnlichen Seidenpflanze (Asclepias syriaca)[4]. Sie saugen an den Samenschoten, Blättern und Stängeln dieser Pflanzengattung.[5] Dabei nehmen sie über die Pflanzensäfte auch die enthaltenen Giftstoffe auf, insbesondere Cardenolide, die sie in ihren Körpern einlagern.[6] Diese dienen zur Abschreckung von Prädatoren.[5][1] Das Gift ist selbst für Invertebraten meist nicht letal, aber ungenießbar. In der Folge schützt die auffällige Warnfärbung andere Artgenossen (Aposematismus) auch gegenüber invertebraten Fressfeinden wie z. B. der Fangschrecke Tenodera aridifolia effizient.[4]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f Species Oncopeltus fasciatus - Large Milkweed Bug. bugguide.net, abgerufen am 20. Februar 2017.
- ↑ a b c Oncopeltus fasciatus - Large Milkweed Bug. www.americaninsects.net, archiviert vom am 21. Februar 2017; abgerufen am 20. Februar 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b Insects of the Duke Campus – Oncopeltus fasciatus. Duke University, archiviert vom am 11. Juli 2015; abgerufen am 20. Februar 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b May R. Berenbaum, E. Miliczky: Mantids and milkweed bugs: Efficacy of aposematic coloration against invertebrate predators. In: The American Midland Naturalist, Band 111, Nr. 1, Januar 1984, S. 64–68, doi:10.2307/2425543.
- ↑ a b Milkweed bugs. www.missouribotanicalgarden.org, abgerufen am 20. Februar 2017.
- ↑ M. B. Isman, S. S. Duffey, G. G. El Scudder: Variation in cardenolide content of the lygaeid bugs, Oncopeltus fasciatus and Lygaeus kalmii kalmii and of their milkweed hosts (Asclepias spp.) in central California. In: Journal of Chemical Ecology, Band 3, Nr. 6, 30. März 1977, S. 613–624, doi:10.1007/BF00988061.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Oncopeltus fasciatus im Integrated Taxonomic Information System (ITIS)
- nathistoc.bio.uci.edu – Fotos von Imagines und Nymphen